Hausspinne, Winkelspinne (Tegenaria atrica)

 Familie Trichterspinnen (Agelenidae)

 

 

 

[Hausspinne][Eurocoelotes_inermis]

 

Links: gefunden in Niederösterreich, Katzelsdorf/ Leitha, Schulpark am 29. März 2007 von Lukas Hauck, 2b

Unten: gefunden in Niederösterreich, Seebenstein,  am 16. Oktober 2007 von Franta Magdalena und Haberfellner Lena, 1c

 

            Aussehen, Kennzeichen

Wie alle Spinnen der Gattung Tegenaria verfügt die Hausspinne über sehr lange Beine und einen schmalen Vorderkörper. Die Weibchen besitzen ein Körperlänge von fast 2 cm, mit Beinen erreicht sie über 5 cm. Die Männchen sind etwa ein Drittel kleiner. Auf dem Vorderköper sind 2 Längsbinden zu erkennen, während der Hinterleib eher gefleckt erscheint und in der Mitte sogenannte „Winkelflecken“ zeigt (Name!). Die langen Beine sind einfarbig grau-braun. Dies unterscheidet sie von anderen Spinnen der Gattung Tegenaria, die nicht nur kleiner sind, sondern vor allem gefleckte Beine haben.

 

            Lebensraum, Verbreitung in Mitteleuropa

Man kann sie im Freien  besonders in Steinbrüchen und verschiedenen natürlichen kleinen Höhlungen finden. Viel häufiger wird sie aber in Kellern, Nischen und Zimmerecken beobachtet, wo sie  weit ausladende Gespinstteppiche webt, die in eine nach hinten offenen Wohnröhre mündet. Sie ist in ganz Mitteleuropa verbreitet und häufig.

 

            Biologie und Lebensweise

Als nachtaktive Spinne verlässt die Hausspinne erst in den dunklen Nachtstunden ihr Netz; bleibt aber meist in deren Nähe. Anders die Männchen, welche auf der Suche nach Weibchen ihr Biotop „Haus“ durchstreifen. Dabei kann es passieren, dass sie in „Spinnenfallen“ wie z.B. Waschbecken, Duschen oder Badewannen geraten und sich wegen der glatten Wände nicht selber befreien können. Die Weibchen verlassen ihr Netz nur um neue Jagdgebiete zu erkunden, wenn das bisherige zu unergiebig geworden ist. Dabei spinnt sie nicht nur eigene Netze, sondern übernimmt auch fremde Netze bzw. vertreibt sogar kleinere Hauspinnen aus ihren Netzen.

Trotz ihres großen Körpers ist die Hausspinne nicht sehr wehrhaft und wird immer wieder von kleineren Spinnen überwältigt.

Die Hausspinne kann ein nützlicher, treuer Hausgenosse werden  und ein Alter von 7 Jahren erreichen.

 

            Nahrung

Fällt ihr ein kleines Insekt (z.B. Fliegen, Mücken) zum Opfer wird dies nicht, wie sonst bei Spinnen üblich, ausgesaugt, sondern zerkleinert und als „Brei“ aufgenommen. Daher dauert die Aufnahme von Insekten ca. doppelt so lange wie bei der „herkömmlichen“ Nahrungsaufnahme von Spinnen .